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Damit wir staunen. Damit wir glauben.

Je brutaler, desto näher am Heilsgeschehen?

Nicht das Kreuz ist heilig, nicht die Folter ist heilig, sondern der daran hängt ist heilig. Der geschundene, der gebrochene, der verunstaltete Mensch. In ihm ist Gottes Gegenwart wirksam.

Jesaja 52/ 53

14 Viele haben sich über ihn entsetzt, so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch, seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen.

15 Jetzt aber setzt er viele Völker in Staunen, Könige müssen vor ihm verstummen. Denn was man ihnen noch nie erzählt hat, das sehen sie nun; was sie niemals hörten, das erfahren sie jetzt.

4 Aber er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt.

5 Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.

Johannes 19,25

Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt.

 

Der Knecht Gottes ist eine Gestalt aus dem reichen theologischen Erfahrungsschatz des Volkes Israel. Es bezeichnet zunächst das Volk Israel als gesamtes, das gerufen ist, die Last der Welt zu tragen. So wird es zum Zeichen der Macht Gottes, die einen Neuanfang schenken kann.

 

Die Jüngerinnen und Jünger haben den Tod Jesu mit diesem Bild aus dem Propheten Jesaja gedeutet. „Jesus ist für uns gestorben“, wird zu ihrer Erfahrung, je mehr sie über den Tod Jesu nachdenken.

 

Ihr kennt sicherlich Spielfilme, Passionsspiele oder Bilder, in denen die Grausamkeiten der Folter bis detailreich und anschaulich nacherzählt werden. Unser Kreuz hier in der Kirche stellt dies ja auch ganz drastisch dar.

Ich bin überzeugt, je mehr wir uns in diesen Details verlieren, desto mehr gleiten wir ins Nebensächliche ab. Gerade in der Passionszeit sind ja unsere Kreuze verhüllt: Damit wir nicht an den Äußerlichkeiten des Leidens hängen bleiben.

Johannes liefert kein Protokoll. Der Evangelist sagt ja selbst, er hat es aufgeschrieben, damit wir glauben. Ich würde das Wort glauben so umschreiben: Damit wir die Macht Gottes erkennen, die in Jesus gegenwärtig ist und wirkt. Johannes erzählt von der Sendung, die Jesus hat: Jesus weiß, was er will und was er tut. Kein verzweifeltes „Mein Gott, warum hast du mich verlassen“ wie bei den anderen Evangelisten. Jesus ordnet noch die Betreuung seiner Mutter, er kümmert sich darum, dass die Schrift erfüllt wird und stirbt mit den Worten: „Es ist vollbracht“. Er hat sein Werk abgeschlossen. „Für uns“ hat er dies getan. Damit wir glauben.

 

Nicht das Kreuz ist heilig, nicht die Folter ist heilig, sondern der daran hängt ist heilig. Der geschundene, der gebrochene, der verunstaltete Mensch. In ihm ist Gottes Gegenwart wirksam. Wir ehren ihn am heutigen Tag für alles, was er im Namen aller Leidenden und Geschundenen auf der Welt getan hat.

Jesu Leben ist der Grund für seinen Tod. Jesus hat Randexistenzen in die Mitte geholt, hat sich mit Sünderinnen und Sündern abgegeben, hat Tote zum Leben erweckt. Auf diese Art hat er gezeigt, dass die Leben spendende Kraft Gottes, den er seinen Vater nannte, neue Möglichkeiten schafft. Hier und jetzt ist die befreiende Tat Gottes gegenwärtig, jenes Gottes, der sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten geführt hat. Die Befreiung war die Urerfahrung, das Gemeinschaft stiftende Erlebnis für das Volk Israel. Gott wirkt, davon hat Jesus Zeugnis gegeben. „Für uns“ hat er das gezeigt. Das galt für manche als Störung der Ordnung: Jesus wurde als Aufrührer verurteilt und hingerichtet.

 

Gottes Leben spendende Macht wirkt auch im Tod. Da greife ich schon auf die Osternacht vor. Auch wenn die Mächtigen Jesus ans Kreuz genagelt hatten, der Tod wird nicht das letzte Wort haben. Gott steht seinem Gerechten bei, er verlässt ihn nicht. Das ist auch die Erfahrung de Knechtes Gottes bei Jesaja. Er wird viele Völker in Staunen versetzen.

Beispielhaft für die vielen Tode, die Menschen sterben, hat Jesus den Weg der Passion „für uns“ durchlitten, um dann durch Gottes Macht in einem neuen Leben unter uns gegenwärtig zu bleiben. Bleiben wir nicht zu sehr am Begriff Sühneopfer und Sündenschuld hängen. Es geht um das Geschenk Gottes für einen Neubeginn. Damit wir staunen. Zur Hoffnung und zur Ermutigung „für uns“ und zum Heil der ganzen Welt.

 

Markus Himmelbauer, Karfreitag 2016

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