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Pfarre Rüstorf
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Historisches über die Pfarre

Pfarrgemeinde Rüstorf

Rüstorf ist seit dem Jahre 1784 eine selbständige Pfarre. In diesem Jahr wurde auch der Pfarrhof gebaut, in dessen Erdgeschoß die erste Volksschule bis 1898 untergebracht war.

 

 


Erstmals erwähnt wird Rüstorf um 1185 im Schenkungsbuch IV des Stiftes Admont. Etliche Häuser von Rüstorf waren dem Stift Admont zehentpflichtig, ebenso den Stiften Lambach und Wilhering. Der Name „Pfaffenberg“ erinnert daran.
In Stiftungsbriefen werden die Rüstorfer Kirche um 1348 und die Schlosskapelle Mitterberg um 1423 als Filialkirchen von Schwanenstadt erwähnt, deren Mutterpfarre wiederum Atzbach ist. Das heutige Pfarrgebiet Rüstorf wurde zuerst von Atzbach und dann von Schwanenstadt seelsorglich betreut.
1387 wird in einem Stiftungsbrief des Heinrich Geymann zu Gallspach die Frauenkirche zu Rüstorf erwähnt. Als Stifter und Erbauer gelten die Edlen von Paiß, Scherenperg und Spiller. Ihre Gruft war in der Kirche rechts vor dem heutigen Antoniusaltar. Ihre marmornen Epitaphe aus den Jahren 1421, 1487, 1523 und 1571 sind jetzt an der Friedhofsmauer, links vom Sakristeieingang und in der Beichtkapelle angebracht (1899).

 


Das Anliegen Martin Luthers, die Kirche zu reformieren und die Gläubigen als „freie Christenmenschen“ von der Willkür der Obrigkeit zu befreien, fand sehr schnell Verbreitung. Ab 1537 wirkten hier evangelische Prädikanden und Pfarrer. Der Gesinnungswechsel vollzog sich still und ohne äußere Konflikte. Die Zeit der Rekatholisierung des Herzogtums ob der Enns mit den Bauernkriegen (1626) war für Rüstorf eine schlimme Zeit. Fast jedes Haus hatte Tote zu beklagen, die Höfe und Fluren waren verwüstet, Robot und Zehentleistung stiegen mit der Höhe der Kriegskosten.
Ab 1645 führt die Pfarrexpositur eigene Matrikeln. Kaiser Josef II (regierte von 1780-1790) brachte mit seiner Reichsreform wieder Sicherheit und Ordnung. Mit der Neuordnung des Pfarrsystems wurden 1784 Rüstorf und Desselbrunn von Schwanenstadt abgetrennt und zu eigenständigen Pfarren mit einem ortsansässigen Pfarrer.
In der Zeit von 1784 – 2012 wirkten 32 Priester als Pfarrer oder Pfarrprovisoren. Von 1839-1939 war im Schloss Mitterberg auch die Priesterkorrigendenanstalt der Diözese Linz untergebracht. Die Direktoren dieser Anstalt hatten mitunter mehr Ansehen und Zulauf als der Ortspfarrer.

 

Von den 32 Pfarrern seien besonders erwähnt:

Franz Kary (1844 – 1880). Kunstmäzen. Er hatte eine ansehnliche Erbschaft gemacht und diese in die künstlerische Ausstattung der Pfarrkirche eingebracht.
Josef Schmuderer (1881 – 1892). Ihm verdankt die Pfarre das umfassendste Geschichtswerk von Rüstorf, die Pfarrchronik. Alle späteren Chronisten nehmen darauf Bezug.
Franz Haslinger (1939 – 1951). Er leistete dem Hitlerregime geistigen Widerstand und erhielt Schul- und Predigtverbot. Durch seine genauen Eintragungen in der Pfarrchronik sind wir gediegen über die NS- Zeit informiert, zumal alle Aufzeichnungen aus dieser Zeit in der Schulchronik und auf der Gemeinde mit Ende des NS-Regimes vernichtet werden mussten.
Josef Aistleitner (1951 – 1983). Er war eifriger Seelsorger der Aufbaugeneration. Pfarrhof und Friedhof bekommen Fließwasser. Der neue Friedhof wird 1955 eingeweiht. Die Gottesdienste werden zur Gänze in der Muttersprache gefeiert. Der erste Pfarrgemeinderat wird gewählt und der Caritas Kindergarten errichtet (1973). Kirche als pilgerndes Volk Gottes.

 

Aus der Pfarre sind seit 1784 folgende Priester und Ordensfrauen hervorgegangen:
1868      Rutzinger Johann, Pöllngut, Rüstorf 8
1933      Schachinger Alois, Freimühle, Rüstorf 33
1934      P. Hittenberger, Steyler Missionar vom Adamgut in Mitterbergholz
1950      Bieregger Josef, Spitaler, Mühlwang 17
1964      Steininger Leopold, Rüstorf 45
1968      Schobesberger Friedrich, Mitterberg 8
1968      Bauernfeind Josef, Mühlwang 7
1968      Laherstorfer Alois, Pfaffenberg (laisiert)
1998      Vormayr Markus, Johannisthal 19
1962      Sr. Edwina Baumgartner, Kaufing 8
1962      Sr. Gudula Gebhart, Kaufing 61
1963      Sr. Maria Anna Laherstorfer, Pfaffenberg
1965      Sr. Maria Grünbacher, Ebersäuln 4
1966      Sr. Sighilde Steininger, Rüstorf 45
1967      Sr. Fidelis Steininger, Rüstorf 45

 

 

Quellen zur Pfarrgeschichte:

Chronik der Pfarre Rüstorf, 2 Bände; begonnen von Pfr. Schmuderer 1866, auch rückerfassend.
Kollmann Josef, Heimatkunde von Rüstorf 1935
Racher Anton, Heimatbuch der Gemeinde Rüstorf 1996
Racher Elisabeth, Die Pfarre Rüstorf und ihre Schicksale; Diplomarbeit 1992
Kunstinventar der Pfarre Rüstorf, 3 Bände; erstellt vom Kunstreferat der Diözese Linz 1996
Dittenberger Gertraud, Pfarrkirche Maria Namen, Kirchenführer 2002

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Text von Konrad Waldhör


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