Hl. Joseph
Schriftstellen:
Lesung aus dem Brief an die Hebräer 6,10-20.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus Mk 2,23-28.
Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben!
Der Hebräerbrief denkt viel nach über Jesus als Hohepriester. Wir haben uns diesbezüglich auch gestern schon Gedanken gemacht. Heute begegnet uns der Satz, dass Jesus Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks ist. Was bedeutet das? Er ist dieser Melchisedek? Melchisedek ist nach dem Zeugnis der heiligen Schrift König von Salem und Priester des Höchsten Gottes. Er hatte eine Begegnung mit Abraham, bei der ihn segnet und im die Gaben Brot und Wein brachte, kein kultisches Opfertier. Das wird später auch Jesus tun. Melchisedek und Jesus sind Priester, weil sie unten und von unten wirken, fleischgeworden unter Fleischgewordene. Unten und von unten Wirken ist die wahrhaft christliche Richtung. Es ist das Priestertum des Melchisedek, das im ewigen, unvergänglichen Priestertum Jesu Christi seine Vollendung und Erfüllung gefunden hat. Das war auch die Haltung des hl. Joseph zu dessen Ehre wir heute die Messe feiern. Es war dieses schlichte, einfache da sein unten und von unten. Papst Franziskus hat dieses Jahr zum Jahr des heiligen Josef erklärt. Wenn Gott seinen Sohn und dessen Mutter Maria dem heiligen Joseph anvertraut hat, dann tut es uns wohl auch gut, wenn wir uns dem heiligen Joseph anvertrauen. Bei ihm können wir das rechte Tun, das rechte Menschsein lernen. Im Evangelium hören wir heute vom Sabbatstreit Jesu mit den Pharisäern. Jesus geht es hier nicht zuerst um Prinzipien, sondern um ein gelingendes Menschsein, um das was uns Menschen zu Menschen macht. Wir sollen immer, in diesem Jahr besonders, in die Schule des heiligen Joseph gehen. Hier in dieser Welt ist er unser Beschützer und Begleiter, im Himmel wird er unser Anwalt und Fürsprecher sein.