Hebräerbrief
Schriftstellen:
Lesung aus dem ersten Brief des Paulus an die Hebräer 1,1-6.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus- Mk 1,14-20.
Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben!
Mit dem heutigen Tag beginnt wieder die Zeit des Jahreskreises. In den kommenden Wochen begleitet uns in der fortlaufenden Lesung der Hebräerbrief. „Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott durch die Propheten gesprochen, zuletzt durch den Sohn.“ Es schaut fasst so aus, als ob sich für den Verfasser des Briefes der Bogen schließt, die Geschichte Gottes vorbei ist, Gott nichts mehr zu sagen hätte. Wenn dem so wäre hätte wohl auch dieser Brief nicht geschrieben werden müssen. Das sprechen Gottes geht weiter. Wir glauben an einen Gott, der uns nie die Sprache verweigert. Die Geschichte Gottes geht weiter in der Gemeinschaft der Kirche. Der französische Theologe Alfred Loisy sagte: „Jesus verkündete das Reich Gottes und gekommen ist die Kirche.“ Er hat das nicht ironisch oder abwertend gesagt, gekommen ist wenigstens die Kirche. Kirche ist der Ort, in dem wir Christen in der Welt leben. Kirche ist der Ort, wo sich der Glaube bewähren soll. Kirche ist der Ort der Hoffnung über den Tod hinaus. Es ist der Ort unserer Berufung. Die ersten Jünger des Herrn waren Fischer, wie wir heute im Evangelium hören. Sie leben zwar auf festem Boden, aber leben von einem anderen Element. Sie wechseln von einem Zustand zum anderen. Sie siedeln dort, wo die Erde ans Wasser grenzt, das Feste ans Fließende, das Begrenzte ans Weite. So dürfen auch wir in der Gemeinschaft der Kirche leben, und versuchen dem sprechenden Gott zu begegnen.