In jener Zeit
1 rief Jesus die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen.
2 Und er sandte sie aus mit dem Auftrag, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen.
3 Er sagte zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd.
4 Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst.
5 Wenn euch aber die Leute in einer Stadt nicht aufnehmen wollen, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.
6 Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten von Dorf zu Dorf. Sie verkündeten das Evangelium und heilten überall die Kranken.
Die Herrn von Pürching und Sigharting erbauten oberhalb ihres Sitzes die Schlosskapelle zum Hl. Pankratius aus Tuffsteinen im gotischen Stil vor 1440. Dass sie schon vor 1470 stand, beweist eine Inschrift auf einem nicht mehr vorhandenen Presbyteriumfenster, das der Heimatforscher und Messeleser Johann Evangelist Lamprecht (1816 – 1895) 1891 „Das Glaß hat machen lassen der Edlvest Ritter Hannß Pirchinger und Barbara Tobelhaimerin seine Hausfrau in dem 1474jar“ in seinen Aufzeichnungen als noch vorhanden erwähnte. Das Fenster zeigte in Farben die knienden Gestalten der beiden Stifter.
Von ihr sind im Schiff noch drei Joche erhalten. Die einst spitzbogigen Fenster wurden später mit Rundbögen versehen. Die alte Kapelle (6,5m x 11,5m) trug ein achteckiges Türmchen mit zwei Glocken. Die einstige Ausdehnung ließ sich auf dem Kirchenboden ablesen, denn die Kapelle war steingemauert, die späteren Zubauten wurden aber aus Ziegeln ausgeführt. Wahrscheinlich war ein Schlosskaplan angestellt, da später von einem „Capellanhaus“ die Rede war.